Der Mensch und seine Dinge
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Die getreue Nachbildung der Natur war ein wichtiges Ziel der Kunst in der Frühen Neuzeit. Goldschmiede wie die Brüder Wenzel und Albrecht Jamnitzer bildeten Formen nicht mehr nach, sondern fertigten Abgüsse realer Objekte. Damit veränderte sich auch der Beruf des Künstlers, der sich zunehmend zu einer lehr- und lernbaren Wissenschaft entwickelte.
Die in Blei oder Silber ausgeformten Objekte wie kleine Reptilien, Insekten und Pflanzen waren Studienobjekte für Bildhauer oder Goldschmiede. Sie galten als autonome künstlerische Arbeiten oder dienten der Dekoration kostbarer Gegenstände.
‚Time to Go‘ – Klappsonnenuhren haben den großen Vorteil, dass sie tragbar und daher für die Reise geeignet sind. Wichtigstes Herstellungszentrum um 1500 war Nürnberg. Die abgebildete Uhr ist die älteste datierte Klappsonnenuhr aus Holz. Sie wird einem der bedeutendsten Instrumentenbauer seiner Zeit in Nürnberg zugeschrieben: Erhard Etzlaub.
Mehr über Zeit im Mittelalter und diese Sonnenuhr gibt es in der GNM_DigitalStory zum Alltag im Mittelalter und im GNM_Objektkatalog.
Hobel sind Werkzeuge zur Bearbeitung von Holzoberflächen. Dieser erinnert in seiner Form an einen Schiffsrumpf und wird deshalb auch als Schiffhobel bezeichnet. Trotz seiner reichen Verzierungen diente er nicht nur dekorativen Zwecken. Verschleißspuren weisen darauf hin, dass er tatsächlich in Gebrauch war.
Rund um Goethe
Unter den zahlreichen Goethe-Bildnissen und Denkmälern erlangte die Büste von Christian Daniel Rauch eine dauerhafte Wertschätzung. Er wählte für seine Goethe-Büste die antike Darstellungsform der Herme, ein Kopfbildnis auf einer rechteckigen, pfeilerartigen Basis. Klassisch antike und idealisierende Merkmale wie das volle und lockige Haar, die stark ausgeprägte Stirn sowie der muskulöse nackte Oberkörper – Goethe war zum Zeitpunkt der Entstehung bereits 70 Jahre alt – werden mit realistischen Darstellungen von Augen, Nase und Mund verbunden. Eine Darstellungsform, die nicht nur beim antikebegeisterten Goethe höchstpersönlich für Wohlgefallen sorgte. So entstanden aufgrund der hohen Nachfrage zahlreiche Repliken von Rauchs Büste, die heute in verschiedenen Museen zu sehen sind, auch im GNM.
Datenzugang
Weitere Informationen
Das Germanische Nationalmuseum ist das größte kulturhistorische Museum des deutschen Sprachraums. Es setzt durch seine hohe wissenschaftliche Kompetenz museumsweite Standards und gilt als vertrauenswürdige Referenz in der Museumslandschaft. Alle 3D-Modelle unserer Objekte gibt es auf dem Sketchfab-Account des Germanischen Nationalmuseums und sind unter der Lizenz CC BY 4.0 verfügbar: https://sketchfab.com/germanischesnationalmuseum
Lizenzierung: CC BY 4.0
Daraus entstandene Projekte: